Ein Land geht in den Westen - Eine Lesereise durchs halbe Land

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„Spiegelland”, Kurt Drawert


Spiegelland von Kurt Drawert

Spiegelland. Ein deutscher Monolog ist ein essayistischer Roman und das erste Prosabuch des vor allem auch als Lyriker bekanntgewordenen Autors Kurt Drawert, von dem Hans-Jürgen Schmitt in der Süddeutschen Zeitung schrieb: „Unter den vielen Versuchen ehemaliger DDR-Autoren ist Drawerts sprachkritischer Text die bislang angemessenste und in der literarischen Form modernste Antwort auf den Zusammenbruch der DDR.“

In diesen Monologen der Selbstvergewisserung, geschrieben im Zeitraum von fünfzehn Monaten zwischen 1990 und 1991 in Schleswig-Holstein, setzt sich Drawert in kunstvoll gefügten Sprachbewegungen der Erinnerung und der Wiederholung, erzählend und reflektierend, mit der eigenen Biographie und der Geschichte des Herkunftslandes auseinander: „Denn der Gegenstand des Denkens ist die Welt der Väter gewesen, von ihr sollte berichtet werden, und wie verloren sie machte und wie verloren sie war – aIs herrschende Ordnung, als Sprache, als beschädigtes Leben.“ Für Spiegelland. Ein deutscher Monolog wurde Kurt Drawert 1994 der erste Uwe-Johnson- Preis zugesprochen.