Ein Land geht in den Westen - Eine Lesereise durchs halbe Land

Autor Heiner Müller


Heiner Müller

geb. 9. Januar 1929 in Eppendorf/Flöha/Sachsen,
gest. 30.Dezember 1995 in Berlin

Heiner Müller wurde als Sohn eines Angestellten geboren. 1947-1951 – Hilfsbibliothekar in Frankenberg. 1949 – Teilnahme an einem Schriftstellerlehrgang in Radebeul bei Dresden. ab 1950 – beginnt mit seiner journalistischen Arbeit als Literaturkritiker bei der Zeitschrift „Sonntag“, ab 1953 bei der Zeitschrift „Neue deutsche Literatur“. 1954 – Heirat mit Ingeborg Schwenkner. 1954/55 – Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Schriftsteller-Verbandes (DSV). 1957/58 – Redakteur der Zeitschrift „Junge Kunst“. 1958/59 – Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Maxim Gorki-Theater Berlin. Beginn seiner Arbeit als freischaffender Autor. 1961 – Nach der Uraufführung des Stückes „Die Umsiedlerin“ wird er aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. 1967 – Heirat mit Ginka Tscholakowa in Bulgarien. 1970-76 – Dramaturg am „Berliner Ensemble“, widmet sich verstärkt mythischen Stoffen aus der Antike und entgeht so der Kritik der SED. 1976 – Dramaturg an der Berliner Volksbühne. Mitunterzeichner der Petition gegen die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann aus der DDR. 1984 – Mitglied der Akademie der Künste (AdK) der DDR. 1986 – Müller wird Mitglied der AdK West-Berlin. 1988 – Wiederaufnahme in den DDR-Schriftstellerverband. 1989 – Oktober: Mitinitiator der Initiative für unabhängige Gewerkschaften. 4. November: Rede bei der Kundgebung auf dem Alexanderplatz. 1990-92 – Präsident der Akademie der Künste in Ost-Berlin/DDR. 1992 – Berufung zum Co-Direktor im fünfköpfigen Leitungsteam des Berliner Ensembles. Heirat mit Brigitte Maria Mayer. 1995 – Nach dem Ausscheiden der Mitdirektoren übernimmt Müller alleine die künstlerische Leitung des Berliner Ensembles.

Arbeitsgebiete

Lyrik, Erzählung, Roman, Drama

Auszeichnungen/Ehrungen/Preise (Auswahl)

Heinrich-Mann-Preis der DDR (1959 – gemeinsam mit Inge Müller). Lessing-Preis, Hamburg (1975). Dramatiker-Preis der Stadt Mülheim (1979). Georg-Büchner-Preis, Darmstadt (1985). Nationalpreis der DDR (1986). Kleist-Preis (1990). Hörspielpreis der Kriegsblinden.

Werke (Auswahl)

Eröffnung des indischen Zeitalters. Theaterstück (1954); Die Schlacht bei Lobositz. Theaterstück (1956); Die Sorgen und die Macht. Theaterstück (1963); Amphitryon. Theaterstück. Moritz Tassow. Theaterstück (1964); Der Schuhu und die fliegende Prinzessin (1966); Amphitryon, Komödie in drei Akten (1969); Margarete in Aix (1974); Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern. Theaterstück (1975); Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe. Theaterstück (1976); Das Windloch – Das Turmverlies (1978); Zur Romantik. Essay (1989); Der Maler des Königs (1991); Der Geldgott. Parabel (1993); Prinz Telemach und sein Lehrer Mentor (1997); König, Kasper, Krokodil – Drei Märchendramen für Kinder (1998); Der Hof zieht um (1998); Die Babyherrschaft, mit Hans Ticha (1999); Der Flohmarkt – Gedichte für Kinder (2001); A. Müller und P. Hacks, Nur daß wir ein bischen klärer sind. Der Briefwechsel 1998 und 1990 (2002); Tamerlan in Berlin – Gedichte aus der DDR (2002); Werke in 15 Bänden (2003); Peter Hacks/Heinar Kipphardt, Du tust mir wirklich fehlen. Der Briefwechsel, hrsg. von Uwe Naumann (2004); Das Hemd der Königin, auf Wunsch gekürzt. Drei Dramoletts (2004); Hundert Gedichte, mit einem Nachruf auf P. Hacks von W. Droste (2004); Der Bär auf dem Försterball, mit Illustr. von Walter Schmögner (2004); Am Ende verstehen sie es. Politische Schriften 1988-2003 (2005).