Ein Land geht in den Westen - Eine Lesereise durchs halbe Land

Autorin Brigitte Reimann


Brigitte Reimann

geb. 21. Juli 1933 in Burg bei Magdeburg,
gest. 20. Februar 1973 in Berlin

Nach dem Abitur arbeitete Brigitte Reimann zunächst als Lehrerin. 1955 begann sie zu schreiben.

Als Schriftstellerin vertrat sie den so genannten Bitterfelder Weg, nach dem Autoren versuchen sollten, durch Arbeit in Betrieben einen engeren Kontakt zum Volk herzustellen. 1960 zog sie nach Hoyerswerda, wo sie bis 1968 wohnte. 1965 wurde sie mit dem Heinrich-Mann-Preis geehrt. Von 1968 bis 1973 wohnte sie in Neubrandenburg (Brigitte-Reimann-Gedenkstätte). Sie arbeitete im Kombinat „Schwarze Pumpe“. Aus dieser Tätigkeit heraus schrieb sie 1961 den Kurzroman „Ankunft im Alltag“. Er gab der so genannten Ankunftsliteratur den Namen.

Im Alter von 39 Jahren starb Brigitte Reimann am 20. Februar 1973 in Berlin an Krebs. Den Roman „Franziska Linkerhand“ ließ sie unvollendet zurück. Einige heutige Literaturwissenschaftler vermuten, dass dieses Werk vor der Veröffentlichung im Auftrag von SED-Funktionären teilweise umgeschrieben wurde und einzelne Auszüge gestrichen wurden.

Arbeitsgebiete

Erzählung, Essay, Reportagen, Hörspiele

Auszeichnungen/Ehrungen/Preise (Auswahl)

2003 erfuhr Brigitte Reimann zahlreiche Ehrungen zu ihrem 70. Geburtstag, u. a. wurde in Hoyerswerda eine Bibliothek nach ihr benannt und in Neubrandenburg eine Gedenkstätte eingerichtet. 2004 wurde ihr Leben in der Fernsehproduktion „Hunger auf Leben“ verfilmt. Die Hauptrolle spielte Martina Gedeck.

Werke (Auswahl)

1956: Die Frau am Pranger
1961: Ankunft im Alltag
1963: Die Geschwister
1965: Das grüne Licht der Steppen. Reportage
1974: Franziska Linkerhand
1993: Sei gegrüßt und lebe. Eine Freundschaft in Briefen 1964 bis 1973 (Co-Autorin Christa Wolf)
1997: Ich bedaure nichts. Tagebücher 1955 bis 1963
1998: Alles schmeckt nach Abschied. Tagebücher 1964 bis 1970.